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Toilette modernisieren

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Inhaltsverzeichnis

Allgemeines zur Toilette

Bild: Plumpsklo (Alte Toilette)
Ein altes Plumpsklo | © aitoff / pixabay.com CC0

Im allgemeinen Sprachgebrauch haben sich für die Toilette viele Begriffe entwickelt, die letztlich alle für eine abgeschirmte Möglichkeit zum Verrichten seiner Notdurft stehen. Unabhängig davon welchen Begriff Sie verwenden, beschreibt eine Toilette die Möglichkeit, sein Geschäft zu verrichten ohne dabei gesehen zu werden.

Der Gang aufs Klo hat etwas sehr Privates und so ist die Toilette in einem abschließbaren Raum installiert. Im Eigenheim befindet sich die Toilette im Badezimmer und ist direkt mit der Kanalisation verbunden. Mit einer Betätigung der Spülung sind die Fäkalien schnell entsorgt und auch der Gestank hält sich in Grenzen. Über den funktionellen Nutzen hinaus wird eine Toilette in einem Luxus-Badezimmer zusätzlich auch als Blickfang inszeniert. Für welche WC-Variante werden Sie sich also entscheiden?

Bild: Tipps für Ihr Badezimmer

Der Begriff Toilette leitet sich von dem französischen Wort toile (Tuch) ab und ist weltweit verbreitet. Das Klosett bzw. die Kurzform Klo ist ebenfalls ein gängiger Terminus. Das WC ist die Abkürzung des englischen Wortes water closet (Wasserklosett) und selbst die antiken Römer hatten mit dem lateinischen Begriff locus (Ort) bereits eine Bezeichnung für die Toilette.

Varianten der Toilette

Bild: Toilette mit Licht
Beleuchtetes WC | © philEOS / pixabay.com CC0

Die Toilette ist in vielen Varianten erhältlich, welche sich im Einbau, in der Optik und letztlich auch in den Kosten unterscheiden. Der Klassiker unter den Toiletten-Varianten ist ein herkömmliches Stand-WC. Dieses besitzt einen senkrechten oder waagerechten Abgang und wird fest am Boden installiert.

Bei einem Hänge-WC ist die Toilette an der Wand und nicht am Boden befestigt, wodurch ein Freiraum unter der Toilette entsteht. Das spülrandlose WC ist immer mehr im Trend und ein echter Hingucker im Badezimmer. Die Toilette funktioniert nach einem ähnlichen Einbau-Prinzip wie das Stand- oder Wand-WC, besitzt aber eine andere Spültechnik.

Ein Spülverteiler sorgt für eine symmetrische Wasserverteilung im Toiletten-Becken und verhindert ein Herausspritzen des Spülwassers. Gleichzeitig erleichtert ein spülrandloses WC die Reinigung und verringert eine Keimbildung. Auch eine WC-Ente oder andere Reinigungs-Utensilien werden mit einer spülrandlosen Toilette überflüssig, da es überhaupt keinen Rand zum Putzen mehr gibt.

Bei fast allen Toiletten-Varianten können Sie zusätzlich zwischen einem Tief- und Flachspüler wählen. Bei einem Tiefspüler fallen die Abgänge direkt in das Wasserbecken und verhindern eine strenge Geruchsbildung. Der Flachspüler besitzt zusätzlich eine Stufe, auf welcher die Exkremente zunächst landen und anschließend weggespült werden. Der Flachspüler verhindert so ein unangenehmes Hochspritzen des Wassers wie es bei einem Tiefspüler der Fall ist. Preislich gibt es allerdings kaum Unterschiede.

Toiletten-Variante Einbau Besonderheit Vorteile Nachteile
Stand-WC Boden-Installation mit senkrechten oder waagerechten Abgang. Kostengünstig und einfache Montage. Leicht austauschbar und Aufputz-Spülkasten möglich. Schwierig zu reinigen, da die Toilette fest am Boden steht.
Hänge-WC Wand-Installation mit Abfluss-Anschluss in der Wand. Moderne Optik und Freiraum unter dem WC. Leicht zu reinigen, da Freiraum unter Kloschüssel. Benötigt einen Unterputz-Spülkasten.
Spülrandloses WC Als Stand- und Hänge-WC erhältlich und identisch im Einbau. Spültechnik macht den Spülrand überflüssig und erleichtert die Reinigung. Einfache Pflege und hohe Hygiene, da sich Keime gar nicht festsetzen können. Bei sehr kalkhaltigen Wasser kann die Spülung nicht genügend Druck aufbauen.
Tiefspüler Die Ausscheidungen fallen direkt in das Abflussloch. Verringert die Geruchsbildung und pflegeleicht. Geringe Geruchsbildung und stufenlos. Das Wasser kann beim Stuhlgang hochspritzen.
Flachspüler Die Ausscheidungen fallen zunächst auf eine Stufe und werden anschließend weggespült. Verringert die Spritzgefahr und ermöglicht eine medizinische Stuhlkontrolle. Spritzt nicht und für Stuhlproben geeignet. Hoher Wasserverbrauch und intensive Geruchsbildung.

Welche Toilette wählen?

Zum Standard im Badezimmer gehört ein Stand-WC mit einer Boden-Installation. Der Anschluss über den Boden ist verhältnismäßig einfach zu verlegen und man erspart sich beim Austausch ein Aufreißen der anliegenden Wand. Der Wechsel von einem Stand-WC zu einem Hänge-WC gestaltet sich da schon deutlich schwieriger. Die Material-Kosten sind wiederum bei beiden Varianten ähnlich hoch.

Im Gegenzug genießen Sie bei einem Hänge-WC eine moderne Optik und können die Toilette einfach reinigen, da die Toiletten-Schüssel in der Luft hängt. Die Toilette ist an der Wand befestigt und benötigt keine Installation am Boden. Die Varianten unterscheiden sich also in erster Linie im Einbau. Ein spülrandloses WC ist in beiden Varianten erhältlich.

Zubehör: Was gehört noch zu einem WC?

Bild: Toilette mit klassischen Bestandteilen
Klobürste, Klopapier und Zubehör | © Svyatoslav / pixabay.com CC0

Wenn Sie sich auf die Suche nach einem neuen WC machen, dann werden Sie viele Einzelprodukte finden. Grundlegend für die Form und die Spül-Art ist die Kloschüssel. Doch mit dem Kauf einer entsprechenden Kloschüssel ist das WC noch lange nicht komplett.

Damit Sie überhaupt die Toilette nutzen können, benötigen Sie zusätzlich noch einen Spülkasten, eine Klobrille und einen Klodeckel. Die Verbindung der Toilette mit einem Spülkasten ist unumgänglich, während die Wahl der Klobrille und des Klodeckels Ihnen optional überlassen bleibt. Alternativ gibt es im Sanitär-Fachhandel auch spezielle Klos für die Nutzung ohne Brille und Deckel. Im Eigenheim ist allerdings eine Installation mit Klobrille und -deckel zu empfehlen und die Diskussion, wer die Klobrille oben gelassen hat, vermutlich uns allen bekannt.

Herkömmlich ist eine Sitzhöhe zwischen 40 und 50 Zentimetern. Ab 50 Zentimetern kann der Gang aufs Klo für kleinere Menschen auch schnell mal ungemütlich werden. Passen Sie die Höhe der Toilette also auf Ihre Körpergröße an und wählen Sie im Zweifel ein Hänge-WC, welches niedriger als ein Stand-WC befestigt werden kann.

Spülkasten

Der Spülkasten ist quasi die Armatur der Toilette. Während aber eine Dusch-Armatur die Wassertemperatur reguliert, ermöglicht der Spülkasten eine Wasser-Spülung der Toilette und so die Entsorgung der Fäkalien in die Kanalisation. Zur Auswahl stehen Ihnen ein Unterputz-Spülkasten, ein einfacher WC-Aufsatz oder ein Wandspülkasten. Die Unterschiede der Varianten liegen im Einbau und in der optischen Wirkung.

Beim Unterputz-Spülkasten werden alle technischen Einbauten in der Wand installiert und verputzt. Von außen sind nur die Schalter zur Betätigung der Spülung zu sehen und so erscheint der Spülkasten optisch hochwertig und modern. Bei einer Aufsatz-Variante wird der Spülkasten direkt auf die Toilette aufgesetzt und vor der Wand montiert. Der Wand-Spülkasten wird wiederum an der Wand fixiert und über ein Rohr an die Toilette angeschlossen.

Klobrille

Bild: Toilette ohne Deckel und Brille
Toilette ohne Klobrille und Deckel | © prowitt / pixabay.com CC0

Die Klobrille und der Klodeckel bilden zusammen den Toiletten-Sitz. Die Klobrille wird direkt an der Kloschüssel befestigt und bietet mit einer glatten und trockenen Oberfläche eine geringe Angriffsfläche für Keime und Bakterien.

Dank der Klobrille müssen Sie sich nicht direkt auf den Keramik-Rand setzen, sondern können auf einer Klobrille Platz nehmen und den direkten Hautkontakt mit der kalten Keramik-Schüssel vermeiden. Auch farblich können Sie mit einer Klobrille einen Akzent setzen (z.B. Motivdeckel).

Zusätzlich können Sie mit einer höhenverstellbaren Klobrille eine schnelle Verbesserung der Sitzposition erreichen, was besonders in Bezug auf die Barrierefreiheit im Badezimmers von Vorteil sein kann. Im Regelfall kaufen Sie eine Klobrille allerdings nicht im Einzel-Paket, sondern in Kombination mit einem Klodeckel. 

Klodeckel

Bild: Toilette mit Deckel und Brille
Toilette mit Klobrille und Deckel | © sferrario1968 / pixabay.com CC0

Der Klodeckel wird an der Klobrille befestigt und verschließt die Toilette. Bei Bedarf wird der Deckel einfach hochgeklappt und man kann sich auf die Klobrille setzen. Nach Beendigung des Geschäftes wird der Deckel wieder geschlossen und so eine intensive Geruchsbildung verhindert.

Auch die Optik einer offenen Toilette wirkt nur wenig einladend, wohingegen ein geschlossener Motiv-Deckel auch schnell mal für einen Lacher sorgt. Immer mehr im Trend sind Klodeckel mit Absenkautomatik, welche mit einem Stups von ganz alleine schießen. Der Einbau aller Varianten ist relativ problemlos möglich und mit ein paar Schrauben und Handgriffen schon getan. Die Löcher für die Befestigung der Klobrille sind bereits in der Kloschüssel vorgebohrt und so benötigten Sie beim Einbau keine weitere Hilfe.

Kosten für eine neue Toilette

Die Kosten für eine neue Toilette setzen sich aus dem Einbau-Aufwand, den Material-Kosten und den Handwerker-Kosten zusammen. Eine Toiletten-Schüssel für ein Stand-WC kostet zwischen 35 und 150 Euro. Zusätzlich werden für die weiteren Materialien (Spülkasten, Klodeckel etc.) zwischen 35 und 75 Euro fällig. Die Handwerkerkosten stehen in Abhängigkeit zum Arbeitsaufwand und liegen etwa zwischen 50 und 150 Euro. Im Gesamt-Preis müssen Sie für ein Stand-WC mit 150 bis 360 Euro rechnen.

Ein Hänge-WC ist deutlich teurer und beginnt im Einkaufspreis ab 100 Euro. Da allerdings nicht nur Anschluss-Arbeiten am Boden, sondern auch rund um die anliegende Wand notwendig werden, steigen die Kosten auf einem Gesamt-Preis zwischen 200 und 500 Euro. Falls die Rohrleitungen und Anschlüsse von einem Fachmann (neu) verlegt werden müssen, dann entstehen weitere Kosten.

Bei der Sanierung müssen Sie nicht nur die neue Toilette bezahlen, sondern auch die alte Toilette entsorgen. Für den Einbau einer neuen Toilette und die Entsorgung der alten berechnet eine Fachkraft zwischen 75 und 150 Euro. Dieses Problem haben Sie bei einem Neubau nicht und Ihnen stehen alle WC-Varianten offen. Beachten Sie zusätzlich, dass auch der Spülkasten für einen hohen Kostenunterschied sorgen kann und die Preise zwischen einem Aufsatz-Spülkasten (ab 35 Euro) und Unterputz-Spülkasten (ab 75 Euro) deutlich voneinander abweichen. Eine Beispielrechnung für ein neues WC können Sie der folgenden Tabelle entnehmen.

Kostenfaktoren Stand-WC Wand-WC
Kloschüssel 35 - 150 € 100 - 200 €
Spülkasten 35 - 75 € 75 - 150 €
Klobrille und Klodeckel 20 - 50 € 15 - 50 €
Material-Kosten 10 - 35 € 25 - 100 €
Handwerker-Kosten 50 - 150 € 150 - 500 €
Gesamt: 150 - 360 € 365 - 1.000 €

Toilette im Neubau

Im Neubau haben Sie die Wahl der Toiletten-Varianten komplett in Ihren Händen. Die Anschlüsse können an die gewünschte Stelle gelegt und die Toilette so frei im Raum positioniert werden. Es empfiehlt sich allerdings, die Toilette nahe einer Wand zu planen, damit der Spülkasten nicht störend im Raum steht. Ein freistehendes Klo ist im Gegensatz zu einer freistehenden Badewanne nicht zwingend zu empfehlen und hat Seltenheitswert.

Besonders hochwertig wirkt ein Unterputz-Spülkasten, wozu die Toilette direkt in unmittelbarer Nähe zur Wand installiert werden muss. Diese Variante lässt sich zusätzlich mit einem Hänge-WC kombinieren und sorgt so für eine moderne Optik. Die Kosten stehen allerdings stark in Abhängigkeit zum Arbeitsaufwand. Falls Sie alle Vorarbeiten und Einbau-Maßnahmen in Eigenregie übernehmen, dann können Sie bereits mit etwa 100 bis 350 Euro eine neue Toilette im Badezimmer einbauen.

Alte Toilette austauschen (Sanierung)

Bild: Toilette alt (Sanierung)
Hier können Sie nicht mehr aufs Klo gehen...| © NancyWintertonPhillips / pixabay.com CC0

Beim Austausch der alten Toilette haben Sie mehrere Möglichkeiten. Am einfachsten ist der Austausch, wenn die neue Toilette auf die gleiche Art und Weise angeschlossen werden kann wie die Alte. In diesem Fall können Sie die alte Toilette einfach von der Befestigung lösen und die neue Toilette an der alten Halterung fixieren.

Solch ein Austausch kostet bei einem Fachbetrieb zwischen 50 und 150 Euro und ist alternativ auch mit etwas handwerklichem Geschick in Eigenregie machbar. Soll allerdings neben der Toilette auch die Anschlussart verändert werden, dann entstehen schnell höhere Kosten. Arbeiten an den Rohren und Leitungen kosten bei einem Handwerker an die 150 bis 500 Euro und erhöhen die Sanierungs-Kosten um ein Vielfaches.

Auch der Wechsel von einem Aufsatz-Spülkasten hin zu einem Unterputz-Spülkasten ist deutlich teurer als im Neubau, da nicht nur der alte Kasten entfernt, sondern auch die anliegende Wand freigelegt werden muss. Achten Sie beim Wunsch nach einer WC-Sanierung also besonders auf die aktuellen Anschlüsse, Rohrleitungen und WC-Varianten.

Sanierungs-Maßnahmen Kosten (Fachkraft)
Austausch Toilette 50 - 150 €
Demontage und Entsorgung alte Toilette 35 - 75 €
Neue Rohre und Leitungen 150 - 500 €
Neue Spültechnik 20 - 100 €
Neue Klo-Beschichtung 35 - 120 €
Neue Klo-Brille 15 - 50 €
Gesamt: 305 - 995 €

Barrierefreie Toilette

Mit einer körperlichen Beeinträchtigung oder im gehobenen Alter fällt die Benutzung einer Toilette mit der Standard-Sitzhöhe zwischen 46 und 48 Zentimetern nicht immer ganz leicht. Eine höhenverstellbare Toilette schafft Abhilfe und lässt dieses Problem sich in Luft auflösen. Alternativ kann auch eine erhöhte Klobrille eine kostengünstige Veränderung der Sitzposition ermöglichen. Die Standards der Barrierefreiheit erfüllt solch eine Maßnahme allerdings noch nicht.

In einem barrierefreien Badezimmer benötigen Sie vor dem WC eine Freifläche von mindestens 120 x 120 Zentimetern. Falls Sie in einem Rollstuhl sitzen, dann empfiehlt sich sogar eine Fläche von 150 x 150 Zentimetern. Zusätzlich gilt es zu beachten, dass zu allen Seiten der Toilette ein Mindestabstand von 20 Zentimetern eingehalten werden sollte. Abschließend sorgen Haltegriffe, Stützklappen und eine Rückenlehne für zusätzlichen Komfort und Sicherheit während des Toiletten-Gangs.

Im Idealfall können alle benötigten Bestandteile rund um das Klo (Spülung, Klopapier-Halterung, Klodeckel und -brille) mit nur einer Hand bedient werden und eine externe Hilfe überflüssig machen. Beim Wunsch nach weiteren Informationen rund um die Barrierefreiheit im Badezimmer lesen Sie entweder die DIN 18024-2 oder schauen einfach in unserer Kategorie “Barrierefreiheit” vorbei.

Barrierefreie Toilette Technische Mindestanforderungen
Bewegungsfläche vor WC 120 x 120 cm / 150 x 150 cm
Sicherheit Haltegriffe und Stütz-Klappgriffe
Seiten-Abstand 20 cm Abstand zur Wand oder anderen Sanitär-Objekten
WC-Spülung Im Greifbereich und ohne Verlängerung erreichbar
WC-Sitz Mit Rückenstütze und angepasste Sitz-Höhe

Förderung

Der Einbau einer barrierefreien Toilette kann unter gewissen Umständen finanziell gefördert werden. Falls eine barrierefreie Toilette nicht nur einer optischen Veränderung dient, sondern auch die Selbstständigkeit des Antragstellers erhöht, dann wenden Sie sich zunächst einmal an Ihre Pflege- bzw. Krankenkasse. In diesem Fall wird über den Medizinischen Dienst eine Pflegestufe festgestellt und bei einer Zustimmung ist eine finanzielle Förderung für Einzelmaßnahmen von bis zu 4.000 Euro möglich.

Alternativ bietet die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) einen zinsgünstigen Kredit über bis zu 50.000 Euro an oder einen Zuschuss bis zu maximal 5.000 Euro. Die Förder-Maßnahmen laufen unter dem Programm-Namen “Altersgerecht umbauen” und können direkt über das Online-Zuschuss-Portal beantragt werden. Beachten Sie allerdings, dass eine Förderung an gewisse technische Mindestanforderungen und einen Kostenvoranschlag von einem Sachverständigen gekoppelt ist und letztlich auch durch das Förder-Kapital der KfW bestimmt wird.

Unser Tipp: Stellen Sie den Antrag vor dem Beginn der Umbau-Maßnahmen. Eine Förderung im Nachhinein ist nur sehr selten von Erfolg gekrönt.

Urinal und Bidet

Bild: Urinal Eigenheim
Urinal im Eigenheim | © ArtutLuczka / pixabay.com CC0

Vorweg gleich eine Info: Weder das Urinal noch ein Bidet können den Einbau einer Toilette komplett unnötig machen. Diese Sanitär-Objekte gehören nicht zu den Einbau-Standards und sind eher in großen und luxuriösen Badezimmern ein Thema. Das liegt vor allem daran, dass der Einbau eines Urinals und/oder Bidets viel Platz im Badezimmer in Anspruch nimmt. Allein das Bidet benötigt ein ähnliches Flächenangebot wie die Toilette - da wird es schnell mal eng im Badezimmer.

Ein Urinal ermöglicht in erster Linie dem männlichen Geschlecht das Pinkeln im Stehen, aber auch Urinale für Frauen sind erhältlich. Das Urinal wird an der Wand befestigt und Sie benötigen für den Einbau ein Absaug-Siphon, eine Betätigungsplatte, Dichtungen, Silikon und einen Wand-Anschluss zum Abflussrohr. Das Urinal hängt bündig zur Wand und es empfiehlt sich eine Einbau-Höhe zwischen 50 und 75 Zentimetern. Die Gesamt-Kosten für ein Urinal inklusive Einbau betragen etwa 400 bis 1.200 Euro.

Ein Bidet wird für die Reinigung der Füße, Genitalien und des Hintern verwendet und findet besonders in hochwertigen Badezimmern viel Anklang. Die Vorstellung eines Bidets mag für Europäer ein wenig sonderbar erscheinen, in vielen anderen Ländern und vor allem in Asien ist die papierlose Reinigung des Hinterns aber der Standard. In gewisser Weise ist Deutschland in Sachen Innovationen rund um die Toilette noch ein Entwicklungsland. Das Bidet wird einfach direkt neben der Kloschüssel platziert und ein kräftiger Wasserstrahl reinigt den Hintern nach dem Stuhlgang. 

Sanitär-Objekte Funktion Vorteil Kosten (mit Einbau)
Urinal Ermöglicht ein Pinkeln im Stehen Geringe Geruchsbildung und Wassersparend 400 - 1.200 €
Bidet Ermöglicht die Reinigung der Genitalien, Füße und des Afters Erhöht die Körperhygiene und verringert den Klopapier-Verbrauch 200 - 750 €
Dusch-WC Kombination aus WC und Bidet Modern und platzsparend 750 - 2.000 €

Teaserbild: © New Africa / shutterstock.com (x2)